Forschung
Cochrane Analysen Das Forschungsteam der Forel Klinik ist Teil des mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kooperierenden Cochrane-Netzwerks (1) und in Erst- und Ko-Autorenschaft an der Erstellung von Cochrane Reviews beteiligt. Dazu zählen Übersichtsarbeiten (z.B. Rösner et al. 2018; Minozzi, Saulle & Rösner 2018; Rösner et al. 2010a; Rösner et al. 2010b) zur Wirksamkeit von Anti-Craving Substanzen, zu den Effekten achtsamkeitsbasierter Methoden und zum Abhängigkeitsrisiko sogenannter Z-Drugs bzw. Nicht-Benzodiazepin-Agonisten. Die Ergebnisse fliessen in die Behandlungsplanung der Forel Klinik ein.
Ergebnisforschung Das Forschungsteam der Forel Klinik beteiligt sich durch Übersichtsarbeiten und klinikeigene Auswertungen an der internationalen Fachdiskussion zur Outcome-Messung in der Alkoholforschung (vgl. Rösner & Soyka 2019; Rösner et al. 2016). Intern nutzt die Forschung diese Expertise für die Auswahl von Ergebnis-Indikatoren zur Prüfung der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit des Behandlungsangebots der Forel Klinik. Darüber hinaus werden Einflussfaktoren der Wirksamkeit wie z.B. Behandlungsdauer und -inhalt geprüft und für die Planung der Behandlung genutzt.
Durch die Anbindung des Forschungsteams an das internationale Evidenz-Netzwerk der Cochrane Collaboration1 ist sichergestellt, dass die in der Forel Klinik angebotenen Behandlungen stets dem aktuellen Stand der internationalen Forschung entsprechen. Dies wird durch einen regelmässigen Abgleich der Therapiemethoden mit der aktuellen Forschungsevidenz und den aktuell gültigen Behandlungsleitlinien sichergestellt. Gleichzeitig fliessen die Ergebnisse der klinikeigenen Forschung in die Behandlungsplanung ein, sodass auch die Bedürfnisse der Patienten unserer Klinik Berücksichtigung finden.
(1) Die Cochrane Collaboration ist ein aus Ärzten, Wissenschaftlern bestehendes internationales Netzwerk, das es sich zum Ziel gemacht hat, die Ergebnisse aus weltweit verfügbaren Studien zu bewerten.
Folgende Aspekte werden dabei einbezogen:
- Interventionsforschung (insbesondere im Bereich stationärer Behandlung)
- Verlaufsforschung (sowohl bezüglich Krankheit als auch Behandlung)
- Qualitätssicherung
- Forschung bezüglich Komorbidität und Mehrfachabhängigkeiten
- Forschung über Entstehungsbedingungen sowie Auswirkungen von Abhängigkeitserkrankungen
- Psychodiagnostik zur differenzierten Erfassung des Krankheitsbildes als Grundlage einer individuellen Behandlungsplanung und zur Abbildung des Behandlungsverlaufs
- Neuropsychologische Erfassung von kognitiven Störungen im Zusammenhang mit Suchtmittelproblemen