Unsere Kompetenz basiert auf über 135 Jahren Erfahrung in der Behandlung von Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit.

3. Januar 1889, Ellikon an der Thur: In der vom Schweizer Psychiater und Ameisenforscher Auguste Forel gegründeten Forel Klinik (damals „Trinkerheilstätte Ellikon“) tritt der erste Patient ein. Zum ersten Mal erfolgt die Behandlung von Alkoholismus spezialisiert und ausserhalb einer psychiatrischen Anstalt. Forel legt damit den Grundstein für einen Kompetenzaufbau, der bis heute andauert. In der Behandlung von Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit entwickelt sich die Forel Klinik damit zur Schrittmacherin in der Schweiz und darüber hinaus. 
Diesen Pioniergeist leben wir bis heute, indem kontinuierliche Weiterbildungen und die systematische Auswertung der Behandlungen durch unsere eigene Forschungsabteilung fest zu unserem Alltag gehören.

Die Geschichte der Forel Klinik

August Forel, geb. 1848, gründet am 18. Februar 1889 den "Verein für Heilung von Gewohnheitstrinkern in der Trinkerheilstätte Ellikon a. d. Thur", am 3. Januar 1889 tritt der erste Patient ein. Das Haus ist gänzlich alkoholfrei. Forel wirkt als Professor für Psychiatrie an der Universität Zürich und führt gleichzeitig die Klinik Burghölzli.

Meilensteine
Zum ersten Mal erfolgt die Behandlung von Alkoholismus ausserhalb einer psychiatrischen Anstalt. Während der Gründerzeit zählt Alkohol zu den Lebenselixieren. Abstinenz als Gedanke ist neu. Das Haus führt ein Laie. Der Schuhmacher Jakob Bosshardt ist Mitglied beim Blauen Kreuz und lebt abstinent. Die Heilstätte Ellikon öffnet ihre Türen für Männer und Frauen. Die Behandlungsdauer ist auf durchschnittlich vier Monate angesetzt. 

Eugen Bleuler ist ehemaliger Direktor der Klinik Rheinau und läutet die neue Phase ein. Bleuler macht sich einen Namen durch die Erschaffung der Begriffe „Schizophrenie“ und „Ambivalenz“.

Eugen Bleuler zeichnet sich durch Strenge aus, lebt konsequent abstinent und verschreibt sich mit Leib und Seele der Therapie von Alkoholkranken. Wo Forel die Patienten noch in „Geheilte“, „Rückfällige“ und „Gebesserte“ einteilt, schafft Bleuler den Zustand „gebessert“ ab. Er sieht nur zwei Möglichkeiten: Geheilt oder rückfällig. Die Heilstätte behandelt ab dato nur noch Männer. Bleuler hält fest, dass mit beiden Geschlechtern im Haus die Kultur Störungen erleidet.

Das Haus ändert in dieser Zeit die Behandlungsdauer von vier auf zwölf Monate. Inklusive einer Kontaktsperre zur Aussenwelt von einem Vierteljahr. Diese Zeit steht unter dem Motto: Ora et labora. Gesund durch eine gläubige, tätige Gemeinschaft.

1975 wechselt das Hausvatersystem zur ärztlich geleiteten Klinik. Dr. med. Gottfried Sondheimer verkörpert den ersten Direktor, der auch Arzt ist. 1991 erfolgt seine Wahl zum Chefarzt und Direktor. Die Professionalisierung erfasst die Leitung und alle Berufsgruppen. Diese Zeit der Psychogenie löst Anpassungen und den Ausbau der Psychotherapie aus. Alle Störungen eines Menschen lassen sich auf psychische Faktoren zurückführen. Gleichzeitig entstehen die ersten Grundzüge des interdisziplinären Konzepts.

Meilensteine
Das Ende der Jahreskultur und die Einführung der Kurzzeit-Therapie. Frauen sind in der Klinik wieder willkommen. 1976 eröffnet Sondheimer das Behandlungszentrum für Frauen in Turbenthal. Die Bettenanzahl steigt von 39 auf 82 Betten. Sondheimer versucht, eine Jugendwohngruppe zu integrieren. Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten verhinderten das Projekt.

1997 übernimmt Dr. med. Thomas Meyer die Funktion des Direktors und Chefarztes der Klinik. Er setzt sich unmittelbar stark für die Umsetzung des Krankheitskonzepts ein und verfolgt den bio-psycho-sozialen Ansatz.

Alkoholismus ist eine Krankheit und Meyer distanziert sich so vom Schuldgedanken bei alkoholkranken Menschen. Rückfälle sind nicht mit Sanktionen gekoppelt, sondern führen zu einem nachhaltigen Behandlungsangebot. In seiner Direktionszeit gilt das Motto: Gegenseitiger Respekt, Psychotherapie auf gleicher Augenhöhe. Meyer unterstützt die Selbstbestimmung der Betroffenen und nimmt jede Patientin und jeden Patient als einzigartige Persönlichkeit wahr.

2010 Eröffnung der Tagesklinik und Organisationsanpassung
Am 16. April 2010 wird am Sihlquai 255 in Zürich die Tagesklinik eröffnet. Zusammen mit dem Ambulatorium und dem Stationären Bereich bietet die Forel Klinik damit eine effiziente und bedarfs-gerechte Versorgung von Patienten mit Alkohol-, Medikamenten- und Tabakproblemen an.

Am 30. April 2010 tritt Thomas Meyer nach 13jähriger Tätigkeit als Chefarzt und Direktor der Forel Klinik in den Ruhestand. Unter seiner Leitung hat sich die Forel Klinik zu einer modernen und fortschrittlichen Suchtfachklinik mit einem integrierten Versorgungskonzept entwickelt. Es wird das CEO-Modell eingeführt. Paola Giuliani, bisher stellvertretende Direktorin, übernimmt als CEO per 1. Mai 2010 die Gesamtleitung der Forel Klinik. Frau Dr. med. habil. Monika Ridinger wird Nachfolgerin von Thomas Meyer als Chefärztin.

2012 Eröffnung der Entzugsstation und EFQM-Zertifikat
In Ellikon a. d. Thur wird am 1. Januar 2012 eine Entzugsstation mit 12 Betten eröffnet, um Patientinnen und Patienten einen körperlichen Entzug zu ermöglichen, bevor sie eine Entwöhnungstherapie antreten. Die Entzugsstation ist ein Erfolg und wird bereits nach wenigen Monaten auf 14 Betten erhöht, 2015 auf 20 Betten.

Am 15. November 2012 erhält die Forel Klinik das Qualitätszertifikat „Recognized for Excellence 3 Star“ der EFQM-Foundation in Brüssel. Damit gehört die Forel Klinik zu einem handverlesenen Kreis von wenigen Kliniken in der Schweiz, die über ein Zertifikat nach dem EFQM-Modell verfügen.

2013 Silberzertifikat Rauchfreie Klinik
Als erste Klinik in der Schweiz wird die Forel Klinik Ende 2013 mit dem Silberzertifikat des ENSH global ausgezeichnet. Damit unterstreicht die Forel Klinik die konsequente Umsetzung ihrer Strategie im Bereich der Tabakentwöhnung im Rahmen ihrer Behandlungsangebote. Das Silberzertifikat ist die höchste nationale Stufe im ENSH-Zertifizierungsprozess. 

Anfang Oktober 2013 übernimmt Dr. med. Christoph Schwejda, Leitender Arzt Stationärer Bereich und Stv. Chefarzt, die Funktion des Chefarztes a.i.

2014 Neubau „Salix“ und Anpassung Behandlungskonzept
Ende April 2014 beziehen nach rund 1 ½jähriger Bauzeit die ersten Patientinnen und Patienten ihre Zimmer im neuen Bettenhaus „Salix“. Die 36 neuen, modernen Zimmer ersetzen die ältesten Zimmer im Stammhaus „Eiche“ in der gleichen Anzahl.

2015 Neue Chefärztin ab 1. Januar
Am 1. Januar 2015 übernimmt Dr. med. Anne Keller als neue Chefärztin die Leitung des Fachbereiches. Anne Keller verfügt über eine ausgewiesene und langjährige Erfahrung im Suchtbereich ist bereits von 2001 bis 2011 in der Forel Klinik tätig gewesen: von 2001 bis 2004 arbeitet sie als Oberärztin in Ellikon a.d. Thur, danach führt sie von 2004 bis 2009 als Stv. Chefärztin erfolgreich den stationären Bereich in Ellikon. In den Jahren 2009 bis 2011 baut sie erfolgreich das Ambulatorium in Zürich auf.

2016 Umstrukturierung zur Forel Klinik AG
Per 1. Januar 2016 wird der operative Klinikbetrieb in die gemeinnützige Aktiengesellschaft "Forel Klinik AG" übertragen. Die Aktien der AG sind zu 100 Prozent im Besitz des Vereins Forel Klinik.

Die Renovation des Stammhauses „Eiche“ ist abgeschlossen. Neu dient die Eiche als Verwaltungs- und Bürogebäude für alle Mitarbeitenden.

2017 Neue CEO ab 1. September
Paola Giuliani, seit 2005 in der Forel Klinik tätig, seit 2010 in der Funktion als CEO, verlässt die Klinik per 30. April 2017. In der Person von Nanda Samimi konnte alsdann eine kompetente und leistungsstarke Nachfolgerin gefunden werden.

Im Hinblick auf die ab Januar 2018 verbindliche neue Tarifstruktur TARPSY werden die vertraglichen Beziehungen mit den Geldgebern der Forel Klinik neu verhandelt und definiert. 

2018 Neue Geschäftsleitungsorganisation 
Die Geschäftsleitung wird verbreitert, um durch direktere Entscheidungswege eine wirksamere Führungsstruktur zu implementieren. Der Einbezug der operativen Geschäftsfelder "Stationäre und Ausserstationäre Versorgung", "IT/Finanzen und Administration" und "Facility Management" sowie der Stabsfunktion "Human Resources" in die höchste Managementebene ermöglicht nicht nur eine breitere Abstützung der Prozesse und Abläufe, sondern schafft auch die Voraussetzung, umgehend auf Veränderungen reagieren zu können. 

Die langjährige Ärztin Dr. med. Anne Keller verlässt die Forel Klinik nach 13 erfolgreichen Jahren, davon die letzten drei Jahre als Chefärztin und Mitglied der Geschäftsleitung.

2019 Neuer Chefarzt
Durch ein internes Berufungsverfahren fällt die Wahl für die Neubesetzung der Chefarztposition auf die seit 2015 stellvertretende Chefärztin Dr. med. Heike Schwemmer. Nach einjähriger Funktion als Chefärztin der Klinik und Mitglied der Geschäftsleitung entscheidet sie, die Klinik zu verlassen. Die Nachfolgesuche gelingt noch vor Ablauf des Geschäftsjahres durch die Wahl von Ralf Pelkowski, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, im Dezember.

2020 Meilensteine trotz Pandemie
Der neue Chefarzt Ralf Pelkowski tritt im Februar seine Stelle an und übernimmt zudem die Leitung der Stationären Versorgung in Ellikon an der Thur. Im Oktober startet Dr. sc. ETH Christian Lorenz als neuer Leiter Ausserstationäre Versorgung.

Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus – die Forel Klinik bildet eine Pandemie-Taskforce, welche die von Bund und Kanton vorgegebenen Massnahmen laufend auf die Klinik adaptiert.

Das Ambulatorium zieht von seinem Standort an der Tödistrasse 46 in Zürich an das Sihlquai 255
um. Von nun an sind die Tagesklinik und das Ambulatorium unter einem Dach vereint und können Synergien in der Behandlung der Patientinnen und Patienten nutzen. In diesem Jahr feiert die Tagesklinik zudem ihr 10jähriges Bestehen.

Am 24. Dezember 2020 wird der Förderverein Forel Klinik gegründet. Er unterstützt Aktivitäten der Forel Klinik, welche der Entstigmatisierung, Wissensmehrung und Prävention von Alkohol-, Medikamenten- und Nikotinabhängigkeitserkrankungen dienen.

2021 Vom Verein zur Stiftung
Am 5. Mai 2021 wird die Stiftung Forel Klinik gegründet. Damit ändert sich die Rechtsform der Trägerschaft vom Verein zur Stiftung und sichert künftig die Unabhängigkeit der Forel Klinik. 
Der Stiftungsrat besteht aus drei Mitgliedern: Toni Berthel (Präsident), Beatrix Frey-Eigenmann und 
Urs Berger.

Im Juli nimmt die neue Triagestelle ihren operativen Betrieb auf.

Das neue Leitbild der Forel Klinik wird präsentiert. Im Vorfeld haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung die Vision und Mission bestimmt sowie eine Grundlage für die Wertediskussion erarbeitet.

Im Haus Aspi werden zwei neue, zusätzliche Zimmer sowie ein beheizter Wintergarten gebaut.

2023 Neue Ärztliche Leitung
Ende Mai 2023 wählt der Verwaltungsrat Herrn PD Dr. med. Thomas Maier zur Ärztlichen Leitung und Mitglied der Geschäftsleitung. Mit der Besetzung der Chefarztposition übernimmt er die Ärztliche Leitung der Klinik in der Funktion als reine Fachleitung. Damit komplettiert sich das Leitungsteam des MTB auf Geschäftsleitungsebene. Die operative Leitung des MTB verbleibt bei Christian Lorenz.  

Nach zweijähriger Evaluation bezüglich einer Umgestaltung des Klinikareals in Ellikon, um die Infrastruktur zu optimieren und weitere heutige und morgige Anforderungen zu erfüllen, entscheidet sich der Verwaltungsrat zu einer Langzeitfinanzstrategie und einer etappierten Infrastrukturplanung.

2024 Abschiede und Neubeginne
Das kleine 135-Jahr-Jubiläum der Forel Klinik begehen Geschäftsleitung und Verwaltungsrat mit einem grossen Wurf: Sie präsentieren die neuen Strategischen Ziele und Handlungsfelder, aus welchen in Folge eine Mehrjahresplanung erarbeitet wird. Zur Illustration und einfachen Zugänglichkeit wird ein Zielbild gestaltet, in dessen Mitte ein grosser Forel-Baum steht.

Am 1. April 1994 verstirbt der langjährige Chefarzt und Direktor der Forel Klinik, Dr. med. Gottlieb Sondheimer im Alter von 90 Jahren. Über seine seine 25-jährige Tätigkeit für die Forel Klinik hinaus bleibt er der Heilstätte verbunden und bittet in seinem letzten Wunsch, man möge den Förderverein der Forel Klinik berücksichtigen.

Unter der Projektleitung von Thomas Maier vergrössert sich das Ambulatorium in Zürich am Sihlquai. Am am 3. Dezember können die sechs neu ausgebauten Behandlungsräume im 4. Stock plangemäss eröffnet werden.

Die Präsidentin des Verwaltungsrates, Gitti Hug, hat beschlossen, nach insgesamt 19 Jahren in der strategischen Führung der Forel Klinik AG, davon 15 Jahre als Präsidentin, per Ende 2024 zurück zu treten. In diesen zwei Jahrzehnten war Gitti Hug eine zuversichtliche und prägende Konstante, die die Klinik mit wegweisenden Entwicklungen und Governance Kompetenz vorangebracht hat.

2025
Der neue Verwaltungsratspräsident, Prof. Dr. Urs Brügger, tritt sein Amt per 1. Januar 2025 an. Mit ihm gewinnt die Forel Klinik einen vielfältig engagierten Experten des Gesundheitswesens.