Alkohol am Arbeitsplatz – ein oft verborgenes Problem
Alkohol am Arbeitsplatz ist ein komplexes Thema, das Unternehmen, Mitarbeitende und Führungskräfte betrifft und oft für Unsicherheiten sorgt. Soll man betroffene Mitarbeitende ansprechen? Wenn ja, wie und durch wen? Wie weit darf der Arbeitgeber eingreifen, ohne das Recht auf Privatsphäre zu verletzen? Ein sensibler und verantwortungsvoller Umgang ist entscheidend, um Risiken zu minimieren und betroffenen Personen Unterstützung zu bieten.
Alkoholprobleme können auf allen Unternehmensebenen und in sämtlichen Funktionen auftreten. Manche betroffenen Mitarbeitenden fallen auf, bei anderen bleibt die Erkrankung lange unbemerkt. Nicht alle Betroffenen erbringen schlechte Leistungen – einige gehören zu den besten und fleissigsten Mitarbeitenden. Dennoch birgt das Verdrängen oder Vermeiden des Themas erhebliche Risiken sowohl für die erkrankte Person als auch für den Betrieb.
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Statistische Einblicke
Laut der Statistik des Bundesamtes für Gesundheit konsumieren 16,8% der Schweizer Bevölkerung missbräuchlich Alkohol. Das bedeutet: regelmässig zu viel, zu oft oder zur falschen Zeit. Ein beträchtlicher Teil dieser Personen ist berufstätig und trägt in Unternehmen Verantwortung.
In Unternehmen liegt der Anteil von Mitarbeitenden mit Alkoholproblemen bei 5 bis 10%, abhängig von Branche, Unternehmensgrösse sowie Alters- und Geschlechterverteilung.
Herausforderungen für das Unternehmen
Trotz der Relevanz bleibt das Thema Alkohol am Arbeitsplatz oft verborgen. Verantwortliche im Unternehmen stehen vor grossen Herausforderungen, wenn es um die Bewältigung der Situation geht:
- Überforderung: Viele Verantwortliche fühlen sich hinsichtlich der Massnahmen und Konsequenzen überfordert.
- Persönliche Belastung der Betroffenen: Mitarbeitende mit Alkoholproblemen befinden sich in schwierigen persönlichen Situationen, was die Unternehmen vor beträchtliche Herausforderungen stellt.
- Kosten und Risiken: Betroffene Mitarbeitende fehlen häufiger krankheitsbedingt, verursachen mehr und schwerere Unfälle und können potenziell Sicherheitsrisiken darstellen.
Die Verantwortung des Arbeitgebers
Alkoholprobleme gefährden nicht nur die Gesundheit der Betroffenen, sondern auch die Sicherheit und Effizienz des Unternehmens. Der Arbeitgeber ist aufgrund seiner Fürsorgepflicht gesetzlich aufgefordert, bei erkennbaren Problemen Unterstützung zu leisten.
- Handeln statt wegsehen: Frühzeitig Anzeichen erkennen und geeignete Massnahmen einleiten.
- Unterstützung bieten: Im Rahmen der Fürsorgepflicht Hilfe anbieten und Betroffene unterstützen.
- Klare Richtlinien schaffen: Prävention und Aufklärung in den Arbeitsalltag integrieren.
